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Buenos Aires

Reisebericht - Seite 2

Erlebenswerte Stadtteile von Buenos Aires

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San Nicolás
Der Stadtteil San Nicolás im Osten von Buenos Aires gilt als das Geschäfts- und Finanzzentrum der Stadt. Hier befindet sich die größte Anzahl an Regierungsgebäuden, Geschäften und historisch bedeutsamen Bauten. Durchquert man den Stadtteil von Norden nach Süden, geht man quasi vom Shopping über die Geschichte zur Politik.
 
Am nördlichen Rand von San Nicolás beginnt mit den Galerias Pacifico der interessanteste Teil der Fußgängerzone Calle Florida. Die Vorzeige-Mall von Buenos Aires namens "Galerias Pacifico" ist ein sehr schön eingerichtetes Einkaufszentrum mit jedoch wenig Eigenständigkeit - zu austauschbar mutet das Angebot an vielen Stellen an. Trotzdem kann man hier in zahlreichen Modegeschäften der nationalen und internationalen Mode auf die Finger (oder eher Knöpfe) schauen. Von dort führt der Weg durch die nicht allzu spannende Fußgängerzone Calle Florida und die noch weniger spannende Calle Lavalle zu einer der Hauptattraktionen der Stadt: dem geschichtsträchtigen Teatro Colón. Das bekannteste Theater der Stadt liegt an der Avenida 9 de Julio und somit an einer der Hauptverkehrsadern von Buenos Aires und einer der breitesten Straßen der Welt. Das Teatro Colón wurde Anfang des letzten Jahrhunderts eröffnet und verfügt über 2500 Sitzplätze und 1000 Stehplätze. Hier traten bereits die Crème de la Crème der Opernsängerinnen und -sänger und die weltbesten Dirigenten auf. Einen nicht unbedeutenden Teil seiner Berühmtheit verdankt das Theater der Tatsache, dass hier die in Argentinien sehr verehrte María Eva Duarte de Perón einst als Schauspielerin auftrat, deren Lebensgeschichte im Musical "Evita" von Andrew Lloyd Webber verewigt wurde.
 
Weiter geht es in südlicher Richtung über die Plaza de la República mit dem rund 68 Meter hohen Obelisken und durch die Avenida Pres. Roque Sáenz Pena zur Plaza de Mayo, dem zentralen Platz in Buenos Aires. Hier befinden sich gleich mehrere Sehenswürdigkeiten: der Präsidentenpalast "Casa Rosada", das kolonialzeitliche Rathaus, das Gebäude der argentinischen Nationalbank (Banco de la Nación), die Kathedrale und natürlich der Platz selbst, der durch eine kleine Parkanlage zusätzlich an Attraktivität gewinnt.
 
Die Catedral Metropolitana Santísima Trinidad de Buenos Aires ist die Mutterkirche des Erzbistums und war Bischofssitz und Heimat des im Jahre 2013 gewählten Papstes Franziskus I., der gleich nebenan wohnte. Aufgrund der angesiedelten politischen Institutionen (allen voran der Präsidentenpalast) war die Plaza de Mayo in der Geschichte Argentiniens regelmäßig Schauplatz großer Demonstrationen - und ist es bis heute: Jede politische Kundgebung, die etwas auf sich hält, findet hier statt, und so ist auch die überdeutliche Polizeipräsenz mit bereitstehenden Wasserwerfern zu erklären, die eine eher angespannte Atmosphäre schafft. Die Plaza de Mayo bildet den südlichen Abschluss von San Nicolás.

San Telmo
Dieses Stadtviertel kann zwar nicht mit so vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten wie San Nicolás, es ist jedoch mit seinen vielen unter Denkmalschutz stehenden Häusern aus dem 19. Jahrhundert einen Besuch wert. Seit 1970 findet in San Telmo jeden Sonntag ab 10.00 Uhr der Antiquitätenmarkt "Feria de San Pedro Telmo" statt, bestehend aus über 250 Verkaufsständen und besucht von sonntäglich rund 10.000 Schau- und Kauflustigen.

La Boca
Er ist der bekannteste und mit Abstand bunteste Stadtteil von Buenos Aires: La Boca präsentiert sich sehr farbenfroh und touristisch und versprüht dabei ein tolles Flair, dem man sich nicht entziehen kann. Einige der Häuser wurden aus den Blechen abgewrackter Schiffe zusammengebaut und mit Schiffslack farbenprächtig angemalt. In der Straße El Caminito sowie in zahlreichen Innenhöfen bieten Künstler ihre Bilder, Skulpturen und sonstigen Kunstwerke feil. Und auf den Terrassen der Cafés und Restaurants wird Tango gespielt und getanzt - hier wird schnell klar, warum Buenos Aires - zusammen mit der uruguayischen Hauptstadt Montevideo - als Geburtsort des Tango Argentino gilt.
 
Bleibt noch zu erwähnen, dass sich in diesen schon eng bebauten Stadtteil auch noch das knapp 60.000 Plätze fassende Fußballstadion "La Bombonera" des berühmten Clubs Boca Juniors hineinzwängt, in dem unter anderem Diego Maradona einst spielte.

Recoleta
Recoleta ist ein sehr schöner, künstlerisch geprägter Stadtteil im Nordosten von Buenos Aires mit einem interessanten Mix aus herrschaftlichen Villen im französischen Stil und modernen Bauten. Hauptattraktion ist der "Cementerio de la Recoleta", ein Friedhof, der fast ausschließlich aus Grabdenkmälern und kleinen Mausoleen besteht, darunter das Grab von Eva "Evita" Perón und ihrer Familie Duarte. Während im vorderen Teil des Friedhofs Politiker und Prominente in großzügigen Gräbern ihre Ruhe fanden, befinden sich im hinteren Teil des Friedhofs die Gräber der weniger betuchten Einwohner, allerdings nicht wie in Deutschland im Boden, sondern in großen Schubladen in den Friedhofswänden.
 
Direkt an den Friedhof schließt sich das kulturelle Zentrum "Centro Cultural Recoleta" mit einigen Cafés und Restaurants an, darunter ein Hard Rock Café, das sich für eine Stärkung anbietet, sowie ein Starbucks - klare Anzeichen dafür, dass sich hier viele Touristen tummeln. Zu diesem Komplex zählt auch die Designabteilung der Stadt, das Buenos Aires Design - hier sind einige Geschäfte mit pfiffigen Wohnideen und -accessoires angesiedelt. Am Ende der Woche findet rund um das Centro Cultural Recoleta der weit verzweigte Sonntagsmarkt mit einer spannenden Mischung aus Kunsthandwerk, Schmuck, Bildern und Mode statt. Weitere Sehenswürdigkeiten von Recoleta sind die Nationalbibliothek, einige Museen sowie die überdimensionale Metallblume "Floralis Genérica" im Parque Thays, die sich bei Sonnenaufgang öffnet und bei Sonnenuntergang wieder schließt.
 
Wer ein gut gefülltes Bankkonto sein Eigen nennt, ist in der Avenida Alvear mit ihren luxuriösen Boutiquen und prachtvollen Bauten gut aufgehoben.

Palermo
Im Nordwesten grenzt Recoleta an den flächenmäßig größten Stadtteil von Buenos Aires: Palermo. Hier sollte man sich auf den ältesten Teil "Palermo Viejo" konzentrieren und dabei vor allem das hippe Viertel "Palermo Soho" ins Auge fassen. Dieser Bereich rund um den kleinen Platz "Plazoleta Cortázar" besticht durch einladende Bars und Restaurants sowie ungewöhnliche Designer-Boutiquen mit einheimischer Mode - ein lohnenswertes Ziel für Fashionistas und eine Mode-Oase im ansonsten nicht sonderlich Shopping-tauglichen Buenos Aires.

Puerto Madero
Im jüngsten Stadtteil der argentinischen Hauptstadt geht es elegant zu. Die alten Lagerhäuser wurden zu schicken Wohn- und Geschäftshäusern mit Lofts, Bars und Restaurants umgebaut und gruppieren sich um einen Yachthafen. Wahrzeichen von Puerto Madero ist die Puente de la Mujer (Frauenbrücke). In diesem Viertel befindet sich auch das moderne, sehr empfehlenswerte Hotel Hilton Buenos Aires, das sich auch für einen leckeren Imbiss im großen, lichtdurchfluteten Foyer anbietet.

In den übrigen 42 der insgesamt 48 Stadtteile von Buenos Aires sind natürlich noch weitere Sehenswürdigkeiten anzutreffen, jedoch nicht in dieser Dichte wie in den hier empfohlenen sechs Stadtteilen. Zur Erkundung der Stadt bietet sich neben Taxis die U-Bahn namens Subte an. Sie besteht aus sechs Linien, mit denen man die wichtigsten Stadtteile erreicht. Doch Vorsicht: Die U-Bahn-Stationen von Buenos Aires gelten als unsicher, die Gefahr von Taschendiebstählen und tätlichen Übergriffen ist hier deutlich höher als draußen auf der Straße. Eine weitere Fortbewegungsmöglichkeit bieten die auch aus anderen Städten bekannten Hop-On-Hop-Off-Busse.

Wie auch immer sie Buenos Aires erkunden: Die Stadt wird Ihnen in Erinnerung bleiben, sei es durch die bemerkenswerten Bauten, die geschichtsträchtigen Plätze, die Farbenpracht von La Boca, die mitreißenden Tango-Rhythmen oder die bewegende Lebensgeschichte von Evita, die hier allgegenwärtig ist. Lassen Sie sich auf Buenos Aires ein, und sie werden gefangen vom Charme vergangener Zeiten.
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