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Barcelona - jede Menge Gaudí !

Reisebericht - Seite 3

Kunstvoll und geschichtsträchtig: Ein Streifzug mit der Metro

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Unser Streifzug mit der Metro beginnt am zentralen Verkehrsknotenpunkt Barcelonas, dem Placa de Catalunya – hier laufen neben den wichtigsten Straßen auch zahlreiche Metro- und Buslinien zusammen. Damit ist er der ideale Ausgangspunkt für unsere Erkundungstour mit der U-Bahn. Erstes Ziel unseres Streifzuges ist der Parc Güell, den wir mit der Metro-Linie 3 in Richtung Trinitat Nova erreichen.

Parc Güell
Der vom berühmten Architekten Antoni Gaudí gestaltete und nach seinem Mäzen Eusebi Güell benannte Park ist traumhaft angelegt – durch seine erhöhte Lage hat man einen wunderbaren Blick über Barcelona mit der herausragenden Sagrada Familia bis hin zum Mittelmeer. Der Anfang des 20. Jahrhunderts erschaffene Parc Güell ist ein bezaubernder Märchenwald, in dem man sich schon mal verirren kann – zahlreiche Wege führen auf verschiedenen Ebenen durch die herrliche Anlage. Die aus gebrochenen Fließen geformten Mosaike auf Gebäuden, Plätzen, Figuren und Bänken des Parks dienten vielen Künstlern als Inspiration. Zentrales Element des Parks ist die von den Säulen der Markthalle getragene Terrasse, die von einer mit Bruchkeramik überzogenen Balustrade mit der weltberühmten gewundenen Bank begrenzt wird. Wer hier kein Foto von der Bank mit der zu Füßen liegenden Stadt im Hintergrund schießt, ist selbst schuld. Oberhalb der Terrasse laden Cafés und Restaurants zum Verweilen ein, und Maler und Kunsthandwerker präsentieren ihre Werke. Kurvige Formen dominieren den Park, hier scheint nichts gerade angeordnet zu sein. Für Touristen und Einheimische ist der Parc Güell eine Oase der Entspannung.

Wer durch die kleinen Gassen Barcelonas streifen möchte, sollte jetzt nicht zur ursprünglichen Metro-Station zurückkehren, sondern den Park an seinem eigentlichen Haupteingang in der Carrer d’Olot verlassen. Es geht nun bergab durch die Carrer de Larrard, eine schmale Straße, die von zahlreichen Souvenirgeschäften mit teilweise skurrilem Sortiment flankiert wird – für Jäger kurioser Andenken ein Ort der Glückseligkeit. Die Straße mündet in die Travessera de Dalt, in der man nach rechts weitergeht. Nach wenigen hundert Metern gelangen wir auf den modernen Placa de Lesseps, wo wir in die Metro-Linie 3 in Richtung Zona Universitària einsteigen. Nach zwei Stationen steigen wir an der Haltestelle Diagonal um in die Linie 5 in Richtung Horta und erreichen zwei Stationen später die Sagrada Familia.

Sagrada Familia
Die zum UNESCO-Welterbe zählende Basilica de La Sagrada Familia ist die herausragende Sehenswürdigkeit Barcelonas, und das wahrsten Sinne des Wortes: Die über 100 Meter hohen Glockentürme prägen die Silhouette der Stadt. Für die Sagrada Familia haben wir die Karten im Internet gekauft und uns eine bestimmte Einlasszeit sowohl für die Basilika selbst als auch für einen der Türme reserviert. Damit ersparen wir uns das Anstellen an der Warteschlange vor dem Ticketschalter und werden direkt durchgelassen.
Die römisch-katholische Basilika in der Caller de Mallorca ist Antoni Gaudís Lebenswerk, doch eigentlich ist sie mehr als ein Lebenswerk: Seit 1882 wird an ihr gebaut, die Fertigstellung ist für das Jahr 2026 geplant, das 100. Todesjahr Gaudís. Von 1883 bis zu seinem Tod 1926 übernahm Gaudí die Verantwortung für die Bauarbeiten und prägte die Gestaltung maßgeblich und nachhaltig. Die ausufernd lange Bauzeit erklärt sich u.a. durch die Finanzierung der Bauarbeiten, für die ausschließlich auf Spenden, Eintrittsgelder und Zuwendungen von Stiftungen zurückgegriffen wird.
Die Sagrada Familia ist ein faszinierendes Bauwerk, sowohl von außen als auch von innen. Wir bestaunen die Architektur, die Größe und die Farbenspiele im Innenraum und fahren mit einem Fahrstuhl den der Innenstadt zugewandten Turm hinauf. Von oben hat man einen schönen Blick auf Barcelona, der bis zum Kreuzfahrthafen reicht. Man kann mit dem Aufzug auch wieder hinab fahren, aber wir entscheiden uns für den Abstieg über die schmalen Treppen des Turmes – definitiv nichts für Menschen mit Höhen- oder Platzangst. Aber wir werden mit weiteren schönen Aussichten – auch auf Details an der Fassade der Basilika selbst – belohnt.
Nach dem Verlassen der Basilika statten wir dem wirklich empfehlenswerten Souvenirshop der Sagrada Familia noch einen Besuch ab - hier findet man tatsächlich geschmackvolle und ungewöhnliche Souvenirs!

Nach der Sagrada Familia fahren wir mit der Metro-Linie 5 zurück bis zur Station Verdaguer. Hier steigen wir um in die Linie 4 in Richtung La Pau. Fünf Stationen später – an der Station Barceloneta – geht es wieder an die Erdoberfläche, wo uns bereits der Geruch verrät, wo wir gelandet sind: am Mittelmeer. Barceloneta, der kleinste Stadtteil Barcelonas, liegt am alten Hafen Port Vell und besticht durch sein mediterranes Flair. Hier kann man wunderbar "entschleunigen", ob am Sandstrand, auf geselligen Promenaden mit ihren Straßenverkäufern oder in einem der Straßencafés und zahllosen Fischrestaurants. Von hier aus kann man sich auch mit einer Seilbahn über den Port Vell zum Hausberg Montjuïc bringen lassen, von dem man einen herrlichen Ausblick auf Stadt und Meer genießen kann.

Von Barceloneta geht es nun – vorbei am Bahnhof Estació de Franca – in den Parc de la Ciutadella, einen idyllischen Stadtpark im Herzen der Stadt mit See, Museen, dem Parlament de Catalunya und dem Zoo von Barcelona. Auf dem weitläufigen Gelände fand im Jahre 1888 die Weltausstellung statt. Am Ende des Parks steht der Arc de Triomf, der Triumphbogen von Barcelona, der als Eingang zur Weltausstellung diente. Am Arc de Triomf steigen wir nun in die Metro-Linie 1 in Richtung Hospital de Bellvitge und erreichen nach zwei Stationen wieder den Placa de Catalunya. Hier endet unser Streifzug durch Barcelona – doch für Fußballfans hätten wir noch einen Tipp für einen kleinen Abstecher:

Camp Nou
Dieser faszinierende Fußballtempel am Rande der Universitätsstadt (Ciutat Universitària) ist die Heimat des FC Barcelona und Pilgerstätte für Fans des spanischen Fußballs (außer für Anhänger von Real Madrid). Camp Nou ist vom Placa de Catalunya mit der Metro-Linie 3 in Richtung Zona Universitària gut zu erreichen (Ausstieg an der Station Palau Reial). Mit einem Fassungsvermögen von knapp 100.000 Zuschauern ist es das größte Fußballstadion Europas. Camp Nou kann man am besten im Rahmen der Stadiontour "Camp Nou Experience" erkunden, die für 23 Euro die Türen und Tore öffnet und einen Einblick ins Innere der Fußballarena (inkl. Blick von der Ehrentribüne) ermöglicht. In der Tour enthalten ist außerdem ein Besuch des Museums des F.C. Barcelona.

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