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Lanzarote: Vulkane, Höhlen und Kunst

Reisebericht

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Wissenswertes über Lanzarote

Irgendwann ist jeder reif für die Insel ... doch bei den Kanarischen Inseln fällt die Wahl schwer. Hier herrscht immer ideales Klima - milde Sommer und warme Winter. Mit einer Durchschnittstemperatur von 22 Grad Celsius an den Küsten bieten die Inseln des ewigen Frühlings das perfekte Klima für einen rundum gelungenen Urlaub.

Wir haben Lanzarote besucht. Sie ist die "feurigste" und viertgrößte der Inseln, neben Fuerteventura die windigste und liegt am nordöstlichen Zipfel des Archipels. Lanzarote dehnt sich von Nordost nach Südwest über 60 km und von West nach Ost über 20 km aus. Hauptstadt ist Arrecife mit ca. 51.000 Einwohnern.

Urlaubsorte und Strände
Puerto del Carmen
ist das wichtigste Urlaubszentrum der Insel an der Südostküste. Hier befinden sich die längsten Sandstrände der Insel. Nördlich von Arrecife lockt die Costa Teguise mit vier hellen Sandstränden. Beschaulicher geht es an der Playa Blanca zu: hier gibt es ebenfalls schöne Sandstrände und eine herrliche Strandpromenade. Zum Baden zu empfehlen sind auch die berühmten Playas del Papagayo am Südzipfel der Insel. Sie gelten als die schönsten Strände der Insel. Auf der kleinen, Lanzarote vorgelagerten Insel, La Graciosa kann man sogar Karibik-Feeling mitten im Atlantik genießen. Lanzarote ist zudem ein Paradies für Surfer und Taucher mit besten Wetter- und Wasserbedingungen.

Die Spuren des Vulkanismus: Nationalpark Timanfaya
Willkommen auf dem Mond, mag so mancher denken, der Lanzarote zum ersten Mal besucht. Allein die Farben: Schwarz, Feuerrot und zahlreiche Grautöne dominieren die Vulkaninsel. Zweimal wurde die Form der Insel gewaltig verändert: vor mehr als 250 Jahren und dann im Jahr 1824.  Zurück aus dieser Zeit blieben etwa 100 Vulkane mit 300 Kratern, bizarre Kraterflanken, erstarrte Kratermeere, zerklüftete Küsten, kaum Vegetation, kaum Wasser ... Lanzarote ist Vulkanland.

Ein Muss für Erstbesucher: der Besuch der Feuerberge (Montanas del Fuego) im Timanfaya Nationalpark - hier können Sie eine Mondlandschaft ganz ohne Astronautenanzug betrachten! Selbst reine Badetouristen sollten sich zumindest an einem Tag einen Mietwagen besorgen oder eine organisierte Bustour buchen, um dieses ganz besondere Fleckchen Erde zu besuchen. Es gibt drei interessante Möglichkeiten, das riesige Vulkangebiet zu erleben:

Mit der Bustour Ruta del los Volcanes (im Eintrittspreis inbegriffen), als geführte Wanderungen oder "ruckelig und lustig" - ein Ritt auf dem Rücken von Dromedaren durch Aschefelder und Hügel des Nationalparks. Letztere Variante ist insbesondere für Familien mit Kindern ein absolutes Erlebnis!

Nicht verpassen: im Anschluss an die 45 Minuten dauernde, von dramatischer Musik untermalte Bustour, demonstrieren die Ranger, wie es unter der Erde brodelt. Stechginster, in Erdlöcher geworfen, geht Sekunden später in Flammen auf. Wasser, in ein metertiefes Rohr geschüttet, zischt umgehend in einer gewaltigen geysirartigen Fontäne wieder hervor. Außerdem besteht die Möglichkeit im Restaurant Diabolo Speisen zu kosten, die ausschließlich mit der aus dem Erdinneren hochströmenden Hitze zubereitet werden.

Unser Tipp: Unbedingt den Nationalpark bei sonnigem und klarem Wetter besuchen und wer den Trubel scheut, am besten gleich morgens, wenn der Park öffnet. Den besten Blick hat übrigens der Glückspilz, der bei der Bustour auf der rechten Seite sitzt.
Bei Mancha Blanca gibt es ein Besucherzentrum, wo man viel über Vulkanismus, Meteorologie, die Pflanzen- und Tierwelt und natürlich auch die Geschichte Lanzarotes erfahren kann.

Die Insel und ihr Architekt - Kunstwerke zwischen Vulkangestein
Man kann Lanzarote nicht verstehen, ohne César Manrique zu kennen, der viele Spuren auf der Insel hinterlassen hat. Aufgrund der unvergleichlichen Vulkanlandschaft wurde Lanzarote 1993 von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt. Einer der Initiatoren für diesen Erfolg war César Manrique (1919 - 1992). Die für die Insel charakteristische, originelle Architektur wurde maßgeblich von ihm geprägt. So wurde zu Beginn der 1970er Jahre die traditionelle Bauweise Pflicht: kubisch, höchstens vier Stockwerke, Fassaden weiß, Fensterläden und Türen blau oder grün. César Manrique entwarf faszinierende Architekturprojekte, in die er die Inselnatur mit einbezog.

Das schönste Gesamtkunstwerk sind die Jameos del Agua, ein einzigartiger Komplex aus Höhlensee, Grotten und einem elegant geschwungenen Pool, umrahmt von subtropischer Pflanzenpracht.  Im Casa de los Volcanes wird über Vulkanismus informiert. Unbedingt sehenswert ist die Cueva de los Verdes - ein vor 5000 Jahren durch den Vulkan La Corona gebildeter Tunnel mit 16 Lavablasen - dank effektvoller Beleuchtung und sphärischer Musik sehr beeindruckend! Der Jardin de Cactus im Osten der Insel bei Guatiza: ein alter Steinbruch wurde geschickt in einen Zaubergarten verwandelt. Hier präsentieren sich auf mehreren Terrassen über 10.000 stachelige Exemplare, zwischen bizarren Lavasäulen, kleinen Wassersäulen und Teichen, überragt von einer restaurierten Windmühle. Auch ungewöhnlich baute César Manrique in der Inselmitte bei Tahiche. In der Ödnis entdeckte er einen Feigenbaum, der mitten im Lavafeld Wurzeln geschlagen hatte. Hier ließ er auf fünf Lavablasen sein Vulkanhaus errichten. Schöner wohnen geht kaum mehr! Heute hat hier die Fundación César Manrique ihren Sitz. Der Mirador del Rio, jahrhundertelang ein strategischer Beobachtungsposten an der nördlichsten Inselspitze, wurde von Manrique zu einem viel besuchten Aussichtspunkt umgestaltet, der von außen kaum zu sehen ist. Der Künstler ließ das Restaurant mit riesigen Fenstern ganz in den Felsen versenken. Von dort aus und von der umlaufenden Terrasse hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Insel La Graciosa.

Ein paar schnelle Tipps:
Gehen Sie morgens auf Tour, um die nach und nach eintrudelnden Besuchermassen zu umgehen. Empfehlenswert ist es, eine Kombikarte für die Attraktionen von César Manrique zu erwerben. Für eine Fahrt zum Mirador del Rio sollte man unbedingt einen sonnigen Tag wählen.

Als Kind war uns die Insel schon ein Begriff. Einige der Attraktionen wie die Jameos del Agua und der Mirador del Rio waren zentrale Drehorte der 13-teiligen Fernseh-Kultserie "Timm Thaler" (1979).
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