Reiseziel Erde
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Hinein in die Festungsstadt

Wo liegt Kotor? Wie kommen wir dorthin? Fragen über Fragen stellten sich uns, als wir unsere Reise dorthin planten. Die ca. 6.000 Einwohner zählende Stadt Kotor ist einfach nur bezaubernd, hat einen autofreien Ortskern und liegt im kleinen südosteuropäischen Land Montenegro. Der am nächsten gelegene Flughafen ist Tivat - lediglich 10 Minuten Autofahrt trennen den internationalen Flughafen von der mittelalterlichen Festungsstadt. Allerdings gibt es ab Deutschland nur zwei Fluglinien, die unser Ziel nonstop anfliegen: Montenegro Airlines und Eurowings stehen hier zur Debatte. Eine andere Möglichkeit zur Anreise ist der Flughafen Dubrovnik im benachbarten Kroatien, der rund 1,5 Stunden per Auto von Kotor entfernt liegt. Hier ist die Auswahl an ankommenden Airlines deutlich umfangreicher. Nicht vergessen: bei Anmietung eines Mietwagens unbedingt mit angeben, dass auch ein Grenzübertritt nach Montenegro geplant ist. Hierfür wird ein einmaliger Aufschlag berechnet, der sich aber in Grenzen hält. Wir entschieden uns für die Anreise über Dubrovnik, um beide Ziele miteinander zu kombinieren.

1,5 Stunden Fahrzeit hatten wir und unser Navi eingeplant – Pustekuchen! Wir hatten die Rechnung ohne die Montenegro-Grenzstation gemacht. Die Abwicklung an der kroatischen EU-Außengrenze, die wir nach rund 15 Kilometern erreichten, ging zügig über die Bühne, aber dann: Stau vor der ca. zwei Kilometer entfernten Montenegro-Grenzstation! Hier warteten wir eine geschlagene Stunde, bis wir an der Reihe waren, und dabei waren es vom Stauende zur Station nur rund 300 Meter – es wurde akribisch kontrolliert! Übrigens wird der Personalausweis (im Gegensatz zu Kroatien) in Montenegro nicht akzeptiert, da es nicht zur EU gehört und somit der Pass mit einem Einreisestempel versehen wird. Daher führten wir unsere Reisepässe mit und zudem die grüne Versicherungskarte des Autos – beim Mietwagen liegt sie schon automatisch mit drin, beim eigenen Wagen muss man selbst dafür sorgen. Ist diese grüne Karte nicht mit an Bord, kann an der Grenzstation gegen einen entsprechenden Obolus eine Versicherungspolice erworben werden. Die Währung in Montenegro ist überraschenderweise der Euro, in Kroatien der Kuna.

Landschaftlich war die Strecke von der Grenze bis zu unserem Zielort Kotor eine echte Augenweide. Schroffe Felswände wechseln sich ab mit smaragdgrünen Buchten. Unsere Begeisterung versetzte uns umgehend in eine positive Stimmung.

In Kotor angekommen, steuerten wir einen Parkplatz außerhalb der Festungsmauern an, der mit unserem Hotel kooperiert, und liefen mit unseren Koffern den restlichen Weg in die autofreie Altstadt hinein – nach knapp 10 Minuten erreichten wir das Boutique-Hotel Astoria mitten im wunderschönen alten Kern von Kotor. Uns ging das Herz auf beim Anblick von zahlreichen historischen Palästen und Gebäuden, die hier praktisch Tür an Tür zu finden sind.

Nach dem Einchecken und einem Essen am späten Nachmittag (die Küche ist durchgehend geöffnet) erkundeten wir die historische Altstadt mit ihren schönen Plätzen und verwinkelten Gässchen, in denen sich einige Souvenirgeschäfte, Modeboutiquen, Bars, Cafés und Restaurants tummeln – hier macht es Spaß zu flanieren! Die Altstadt von Kotor wurde völlig zurecht zum UNESCO-Welterbe erklärt. Die Geschäfte haben hier üblicherweise bis 21 Uhr geöffnet, selbst an Wochenenden. Und es kommt noch besser: Die meisten Restaurants haben ab 12 Uhr durchgehend warme Küche – in Montenegro isst man übrigens mittelmeertypisch abends gerne etwas später. Nach einer ausgiebigen Runde kehrten wir zu unserem Hotel zurück, um als krönenden Abschluss des Tages die Dessertkarte auf der Terrasse auszuprobieren.

Übrigens: Gleich neben unserem Hotel bietet ein Shop-Ableger des einzigen Hard Rock Cafés aus der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica die beliebten T-Shirts und Accessoires in einem separaten Rock Shop an – absolut ungewöhnlich, aber vermutlich um die zahlreichen Touristen zu erreichen, die Kotor per Kreuzfahrtschiff ansteuern und gar nicht bis zur Hauptstadt vordringen. Nachteil des Kreuzfahrttourismus: An manchen Tagen fallen zusätzlich Tausende von Besuchern in Kotor ein und machen den Ort zu einem prall gefüllten Fleckchen Erde.
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