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Drei holländische Städte in zwei Nächten

Reisebericht

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Auf in den Westen Hollands

Sie suchen nach einer schönen Stadt für einen Wochenendausflug mit Freunden? Warum nicht drei Städte auf einmal besuchen und dabei noch echte Nordseeluft schnuppern?! Nur rund zweieinhalb Stunden Autofahrt vom Ruhrgebiet entfernt liegen drei sehenswerte Städte im Westen der Niederlande: Den Haag, Amsterdam und Rotterdam. Und das Schönste ist: Die drei größten niederländischen Städte liegen nur maximal 60 Kilometer voneinander entfernt und sind somit bestens in einem Ausflug kombinierbar.

Wir fahren am Freitag Morgen nach dem Frühstück los und erreichen um die Mittagszeit DEN HAAG, wo wir für die nächsten beiden Nächte unsere Unterkunft The Royal Suite mitten in der Fußgängerzone beziehen. Anders als im touristischen Hotspot Amsterdam liegen die Unterkunftspreise hier noch auf einem erträglichen Niveau. Den Haag ist hinter Amsterdam und Rotterdam die drittgrößte Stadt der Niederlande und ist vor allem zum Shoppen interessant: Die Fußgängerzone ist ausladend und verwinkelt – hier kann man schon mal in den vielen Straßen und Gassen die Orientierung verlieren. In der Grote Marktstraat tummeln sich die weltbekannten und auch in vielen anderen Städten anzutreffenden "Big Player" der Einkaufsszene wie Peek & Cloppenburg, Marks & Spencer, C&A u.v.m.. Richtig interessant wird es in den kleinen Seitenstraßen und -gassen: Hier sind einige originelle Läden zu finden, und auch in Den Haag wird schnell klar: Hungrig kommt hier keiner nach Hause! Die Menge und Vielfalt der Lokalitäten ist unüberschaubar, in jeder Straße (außer der Grote Marktstraat) buhlen zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants um die Gunst der Flanierer.

Wer also in aller Gemütlichkeit shoppen möchte, der kann sich den gesamten Freitag Nachmittag in der ausladenden Fußgängerzone vergnügen. Als besondere Sehenswürdigkeiten ist das Mauritshuis zu empfehlen: In diesem wunderschönen Museum sind zahlreiche Gemälde niederländischer Meister von Weltruf ausgestellt, darunter das "Mädchen mit dem Perlenohrring".

Der Samstag steht ganz im Zeichen des Ausflugs nach AMSTERDAM. Die bei Touristen beliebteste und zugleich größte Stadt der Niederlande (ca. 850.000 Einwohner) liegt nur eine knappe Stunde Fahrt von Den Haag entfernt und ist über die Autobahn A4 leicht zu erreichen.

In Amsterdam steuern wir eine Tiefgarage in der Nieuwezijds Voorburgwal an, wobei wir am großen Hauptbahnhof von Amsterdam mit dem imposanten Fahrradparkhaus vorbeikommen – so viele Fahrräder auf einmal sieht man nur sehr selten. Die Q-Park-Tiefgarage bietet sich als idealer Ausgangspunkt für einen ausgedehnten Stadtspaziergang an. Beim Betrachten der Parkgebühren schießen uns jedoch Tränen in die Augen: 2 Euro pro 20 Minuten, also 6 Euro pro Stunde – da kommt so einiges zusammen! Allerdings ist das in anderen Parkhäusern und Tiefgaragen in Amsterdam sehr ähnlich, so dass uns keine andere Wahl bleibt.

Unser Weg führt uns zunächst zur Hauptanlegestelle der Grachtenboote in der Nähe des Hauptbahnhofs. Dort besteigen wir eines der Boote, um an einer für Amsterdam obligatorischen Grachtenrundfahrt durch den Grachtengürtel teilzunehmen. Während der Grachtenrundfahrt lernen wir zahlreiche Kanäle ("Grachten") kennen, von denen die Stadt durchpflügt wird, darunter den berühmtesten Kanal, die Prinsengracht. Es geht vorbei an tollen Stadthäusern und ihren nautischen Pendants, den originellen Hausbooten.

Zurück an Land starten wir unsere eigene Stadtrundtour zu Fuß durch die am Bahnhof beginnende Fußgängerzone. Von der lang gezogenen Nieuwendijk geht es auf den Platz vor dem Königspalast namens Dam mit einem kleinen Abstecher zur Neuen Kirche (De Nieuwe Kerk) und zur sehenswerten Einkaufsgalerie Magna Plaza. Über den Dam hinweg führt uns unser Weg in die Kalverstraat, wo die Fußgängerzone ihre Fortsetzung findet. Nieuwendijk und Kalverstraat sind geprägt von großen Kettengeschäften und Billigläden. Schließlich biegen wir rechts ab in den Heiligeweg auf den Koningsplein. Dahinter beginnt der interessantere, da mit höherwertigen Geschäften bestückte Teil der Fußgängerzone, die Leidsestraat. Auch fürs Auge wird hier mehr geboten, denn alle 50 bis 100 Meter überqueren wir fortan eine Gracht. Jetzt beginnt auch allmählich der große Auftritt der Gastronomie, der in wahren Fressgassen und -plätzen auf und um den Leidseplein gipfelt. Hier trifft wirklich jeder Geschmack auf das passende Angebot: von Pancakes zu Steakhäusern, von Italienern zu Asiaten, von der einheimischen Taverne bis zum Hard Rock Café.

Uns zieht es weiter zur Prinsengracht, an der wir in nördlicher Richtung entlang laufen. Im Bereich der Neun Straßen finden wir kleine Läden, Cafés und Restaurants, und jenseits der Kirche Westerkerk stoßen wir auf die beliebteste Sehenswürdigkeit von Amsterdam: das Anne Frank Haus. Hier muss man viel Geduld mitbringen, denn das Museum rund um das Leben der Anne Frank möchten sehr viele Besucher der Stadt von innen sehen – entsprechend lang ist die Warteschlange, die sich um einen ganzen Häuserblock schlängelt. Nach einem leckeren Essen im Restaurant Jansz geht es zurück zum Ausgangspunkt unserer großen Amsterdam-Runde: zum Parkhaus und damit zur Stunde der Wahrheit in Sachen Parkgebühren – hier hat das Seufzen vor den Kassenautomaten Tradition!

Auf dem Weg zurück nach den Haag nehmen wir eine andere Route entlang der Küste und besuchen den berühmtesten Stadtteil von Den Haag: Scheveningen. Das ehemals kleine Fischerdorf hat sich zum größten Seebad der Niederlande gemausert. Besonders bekannt und beliebt ist der breite Sandstrand mit der Pier mit Seebrücke und Riesenrad. Hier nehmen wir einige tiefe Atemzüge von der frischen Nordseeluft und machen einen kleinen Spaziergang am Strand entlang. Spätestens hier kommt echtes Urlaubsfeeling auf.

Auf der Rückfahrt nach Hause am Sonntag Vormittag machen wir noch einen Abstecher nach ROTTERDAM, das nur eine halbe Stunde Autofahrt von Den Haag entfernt ist. Rotterdam ist mit rund 640.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Niederlande und mit dem größten Seehafen Europas zugleich die bedeutendste augenscheinlich das Zentrum der Architekten.

Sehenswert in Rotterdam sind die außergewöhnlichen modernen Bauten – man hat das Gefühl, dass sich hier die Architekten mal so richtig austoben durften und dürfen. Viele Gebäude sind herausragende Beispiele moderner Architektur, allen voran die große Markthalle, zentraler Bau und Anziehungspunkt von Rotterdam. In und vor der Halle scharen sich viele Einheimische und Touristen, hier ist eine Menge los. Rund um den Platz vor der Markthalle sind weitere ungewöhnliche Bauten zu entdecken, darunter die skurrilen Kubushäuser, die wie auf einer Ecke stehende Würfel aussehen. Der Kijk-Kubus, ein komplett möblierter Show-Kubus, fungiert dabei als Museum, in dem das Leben in einem solchen Kubushaus demonstriert wird. Ebenfalls spannend: der futuristische, ausladende Hauptbahnhof von Rotterdam. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen auch die Wilhelminapier und die Erasmusbrücke.

Unser Fazit:
Wenn man an einen Wochenendausflug denkt, hat man nicht unbedingt einen Trip in die drei größten Städte der Niederlande im Sinn. Doch sie liegen zum einen näher als man denkt, zum anderen bieten sie eine ganze Menge, um die Kurzreise zu einer schönen runden Sache zu gestalten. Und Den Haag liegt als Basislager absolut ideal.
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