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Wallenstein kehrt nach Eger zurück

news bild © Klaus Klöppel

Albrecht von Waldstein war einer der reichsten und einflussreichsten Männer seiner Zeit und wurde später als Wallenstein zum Romanhelden. Im westböhmischen Cheb (Eger), wo er am 25. Februar 1634 ermordet wurde, finden am 25. und 26. August 2017 die traditionellen Wallenstein-Festspiele statt, mit denen an den legendären Feldherrn erinnert wird. Im Regionalmuseum am Marktplatz von Cheb können Besucher das Zimmer besichtigen, in dem er ermordet wurde.

Die Tradition der Wallenstein-Festspiele reicht schon mehr als 100 Jahre zurück. Im Jahr 2005 wurde sie neu belebt. Seitdem findet alle zwei Jahre im Zentrum der Stadt ein Fest mit historischem Umzug und großem mittelalterlichen Markt statt. Die historischen Bauwerke rund um den Marktplatz und die Burg von Cheb bieten dafür die geeigneten Kulissen. Die Festspiele beginnen mit dem Einzug Wallensteins in die Stadt. Vor der Burg richten seine Soldaten ihr Lager für die beiden Tage ein. Musik, Tanz und eine nächtliche Feuershow gehören ebenso zum Programm wie die Inszenierung einer Schlacht aus dem 30-jährigen Krieg.

Von Kaiser Ferdinand II. als Oberbefehlshaber abgesetzt und kurz darauf des Hochverrats angeklagt, zog sich Wallenstein im Februar 1634 nach Eger zurück, wo er sich sicher fühlte. Doch seine engsten Vertrauten wurden kurz nach der Ankunft bei einem Bankett in der Burg ermordet. Wenig später drangen irische und schottische Offiziere in das Pachelbel-Haus am Marktplatz ein, wo Wallenstein nächtigte. Mit einer Lanze töteten sie ihn. Bis heute streiten sich die Wissenschaftler, ob er tatsächlich Verrat begangen hatte oder zum Opfer von Intrigen wurde.

Die Stätte des Mordes dient heute als Sitz des Regionalmuseums. Dort können Besucher den Tatort besichtigen. Zu sehen sind zahlreiche Gemälde, die sich dem Leben und Tod von Wallenstein widmen, sowie persönliche Gegenstände aus seinem Besitz. Neben Reitstiefeln und zwei Sätteln ist auch das ausgestopfte Pferd des Feldherrn zu sehen, das in der Schlacht von Lötzen 1632 erschossen wurde.

An Wallenstein erinnern zahlreiche Bauwerke in Tschechien. Das 1623 erbaute prachtvolle Palais Waldstein in Prag ist heute Sitz des Senats, die umliegenden Barockgärten sind für Besucher zugänglich. Wallenstein machte Jičín (Jitschin) zur Residenzstadt seines Herzogtums Friedland und ließ den Ort von bedeutenden europäischen Baumeistern im barocken Stil umbauen. Spätere Besitzer setzten nach seinem Tod die Arbeiten fort. Bis heute blieb der Stadtkern von Jičín als barocke Perle erhalten. Zu den bedeutendsten Bauwerken gehört das zu Wallensteins Zeiten umgebaute Schloss.

Mehr InformationenLetzte Aktualisierung am 26.07.2017
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