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Namibia erhält Nachhaltigkeitsauszeichnung

news bild © Arthur Peuckert_Grootberg Lodge

Die Khoadi-//Hôas Conservancy in der Region Erongo-Kunene gehört als einziges Ziel in Namibia zu den 100 nachhaltigsten Destinationen der Welt. Die neue Liste der Top 100 wurde im Dezember von Green Destinations, einer vom Global Sustainable Tourism Council (GSTC) akkreditierten Zertifizierungsstelle, veröffentlicht.

Zum ersten Mal befindet sich unter den 100 nachhaltigsten Destinationen weltweit auch ein namibisches Ziel: Die Khoadi-//Hôas Conservancy wurde aufgrund ihres erfolgreichen gemeindebasierten Tourismusansatzes in die Liste der Top 100 aufgenommen. Die Conservancy traf damit genau das diesjährige Schwerpunktthema; im Mittelpunkt stand der Tourismus zum Wohle der lokalen Gemeinschaften. Khoadi-//Hôas wurde als eine der ersten vier Conservancies 1998 in Namibia gegründet. Heute betreibt die Conservancy im Rahmen eines Joint Ventures mit dem privaten Tourismusunternehmen Journey’s Namibia den Hoada Campingplatz sowie die Grootberg Lodge, die sich vollständig im Besitz der Gemeinschaft befindet. Beide Einrichtungen dienen als Einnahmequelle zur Unterstützung und Förderung sozialer Projekte, schaffen Arbeitsplätze und generieren ein nachhaltiges Einkommen für die Bevölkerung.

Mit dieser alternativen Lebensgrundlage wuchs bei den Gemeindemitgliedern auch das Interesse an Natur- und Tierschutzthemen, sodass die Wilderei konstant zurückgeht und die Anzahl wildlebender Tiere steigt. Die Auszeichnung ist nicht nur eine besondere Ehre für die Conservancy, ihre Projekte und Bewohner, sondern auch eine Bestätigung für den Erfolg des namibischen Konzepts der Communal Conservancies. Geographisch gesehen ist eine Communal Conservancy ein durch verbindliche Grenzen definiertes Gebiet, dessen Bewohner vom Staat die exklusiven Besitz- und Nutzungsrechte an den natürlichen Ressourcen (z. B. Wild) erhalten. Rechtlich bedeutet das, dass Ressourcen kollektiv bewirtschaftet und durch repräsentative, von der Gemeinschaft demokratisch gewählte Komitees verwaltet werden. Jede Conservancy muss über eine Satzung und einen detaillierten Managementplan verfügen. Die Strukturen sollen Partizipation und Demokratisierung stärken und die ländliche Bevölkerung an Entscheidungen über natürliche Ressourcen beteiligen. So werden zwei entwicklungspolitische Ziele – Entwicklung ländlicher Gemeinden und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen – miteinander verknüpft.

Heute gibt es in Namibia 86 registrierte Communal Conservancies, die sich über 166.045 km2 und somit über 19 Prozent des Landes erstrecken. Sie sind Heimat von 189.230 Menschen. Mehr Infos unter www.nacso.org.na, www.journeysnamibia.com und www.greendestinations.org.

Letzte Aktualisierung am 18.01.2019
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